TRANSPLANTATIONS TAGEBUCH

TRANSPLANTATIONS TAGEBUCH

...Gedanken, Gefühle u. Ängste vor einer Nieren Transplantation u. dem Leben danach!

Die Transplantation war vor...

Dienstag, 15. April 2008

25.03.08/Jetzt geht es los!!

Am 24.03 mußte ich das letzte Mal Dialyse machen im Krankenhaus. Ich war schon um 6.00 Uhr morgens wach und wollte auf 9X meinen Ehemann besuchen. Leider fand die Krankenschwester heraus, daß alle anderen Patienten auf 9X noch schliefen u. ich durfte nicht gehen. Deshalb bin ich traurig wieder zurück ins Bett gegangen!!
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Ehemann kam um 7.00 Uhr bei mir vorbei u. mußte dann aber wieder zurück, um sein Engelshemdchen u. Strümpfchen anzuziehen.
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Um 8.30 Uhr stand er plötzlich wieder im Türrahmen; er hatte sein Engelshemdchen u. seine Strümpfchen an und sagte zu mir: "Don't worry, if it does not work! See you later! I love you!" u. dann war er wieder weg u. ich fing an zu heulen!!! Die Krankenschwestern konnten mich kaum beruhigen. Sie schafften es trotzdem, indem sie mir ein Engelshemdchen u. die Strümpfchen in die Hand drückten, blaue Seife u. Einmal-Waschlappen u. mich zum Duschen schickten.
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Nach dem Duschen kamen die Anästesistinnen u. haben alles mit mir besprochen; sie haben mir auch ein Beruhigungsmittel gegeben u. Emla Creme auf meine Hände geschmiert.
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Das Beruhigungsmittel wirkte sehr gut, ich habe ein paar Stunden geschlafen, dann war es soweit, das Mittel funktionierte nicht mehr, die Porter brachten mich nach oben u. schickten mir, der Mrs A. D. schöne Grüße von Mr. E. D., den sie um 9.00 Uhr nach oben in den Operationsaal geschoben hatten. Jetzt fing ich plötzlich an zu zittern.
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Im Vorraum des OP-Saals war es ziemlich kalt, ich mußte mich auf eine kleine Liege legen u. wurde vorbereitet, sah plötzlich Dr. B. ganz ungeduldig neben mir stehen. Ich fragte ihn: "How is my husband!" Er sagte: "You are a little bit too late, I am waiting until I can extract your husbands kidney!!" Ich antwortete nervös: "What, he is still open, he is not finished yet?" Er antwortete: "Don't worry Mrs. D., just relax, he is going to be fine!" Von mir kam dann ein langgezogenes "Soooooorrrrrrryyyy!!" u. dann war ich plötzlich weg!!
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Abend um 19.30 Uhr wurde ich auf meinem Zimmer wach, vollgepumpt mit Morphium, Kanüle im Hals u. in der Hand, Katheder u. zwei Wundschläuche, ein Tropf tröpfelt so langsam vor sich hin u. manchmal piepte es. Schwiegereltern, Schwager u. Töchterlein standen um mich herum. Meine erste Frage: "How ist he?" Antwort: "He is fine!!" Zweite Frage: "Does Opa know yet!" Töchterleins Antwort: "No!" Dritte Frage: "Can you phone him on dads mobile!" Was sie dann auch gemacht hat, sie hat mir den Hörer ans Ohr gehalten u. ich habe kurz mit meinem sehr erleichterten Vater gesprochen!
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Ich schlief wieder ein wenig u. sagte dann immer: "I need a wee!" Die Krankenschwester meinte beruhigend zu meinen Schwiegereltern: "It is the catheder, the kidney worked straight away!"
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Man drückte mir einen Knopf in die Hand, weil eine Morphiumspritze daneben stand u. sagte mir, daß ich drücken sollte, wenn der Knopf grün anzeigte.
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Die ganze Nacht habe ich geklickt, auch wenn es nicht grün war...!!!